"Es war Miesbachs erster Singalong: Rund 200 Sänger brachten im Waitzinger Keller Bachs populärstes geistliches Vokalwerk, das Weihnachtsoratorium, vielstimmig zum Klingen. Schon im Vorfeld der Veranstaltung lag eine besondere Stimmung in der Luft. Aus allen Richtungen kamen festlich gekleidete Menschen mit Noten in den Händen. Hier und da sang jemand auf dem Weg zum Waitzinger Keller noch einmal eine Tonleiter auf und ab. (...) Als nach eineinhalb intensiven Konzertstunden der Chor vor der großen Projektion des Miesbacher Weihnachtsfensters zum zweiten Mal den „Herrscher des Himmels“ beendete, fiel mit dem donnernden Applaus merklich die Spannung von allen Beteiligten ab. Man lag sich in den Armen, von allen Seiten kam Applaus und Solisten wie Chorleiterin strahlten mit allen Verantwortlichen um die Wette. Die Premiere war gelungen. „Schön“, kommentierten die einen noch sichtlich verklärt. „Wie bei den Fischerchören“ ordneten andere das Gesangserlebnis ein, über das noch lange gesprochen wurde. Und auf dem Weg zu den Parkplätzen erklangen wieder Gesänge; diesmal nicht mehr zur Stimmübung sondern voller Begeisterung." (Miesbacher Merkur vom 12.12.2016)
Voll Jubel und Fröhlichkeit stimmten über 200 Sängerinnen und Sänger das Weihnachtsoratorium an
© Petra Kurbjuhn
Es „strömten Sängerinnen und Sänger nicht nur aus dem Landkreis, sondern auch der umliegenden Regionen bis weit hinter München in den Waitzinger Keller, um an dieser großartigen, in die Weihnachtszeit einstimmenden Veranstaltung aktiv teilzunehmen.
Zu verdanken ist die Initiative Andrea Wehrmann, Kirchenmusikerin der evangelischen Kirchengemeinde Miesbach, die die Idee schon vor zwei Jahren hatte. (…)
Auch ich hatte mich voller Begeisterung für das gemeinsame Singen der Choräle und Chöre der Kantaten I bis III des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach angemeldet, hatte ich doch in meiner Jugend viele Jahre lang im Freiberger Dom gesungen und in den vergangenen Jahren bei den Weihnachtsvorbereitungen beim Hören der Langspielplatte lauthals mitgesungen. (…)
Und schon naht der Chor „Ehre sei Gott“. Hinter mir höre ich professionell klingende Soprane, die mich mittragen. Und schon geht es in Teil III mit dem Chor „Herrscher des Himmels“, der exaktes Einsetzen ebenso wie bei „Lasset uns nun gehen“ erfordert. Klappt.“ (Monika Ziegler für kulturvision-aktuell.de, 12.12.2016)